Im Sächsischen Landtag wurde heute offiziell der Bericht der Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat Sachsen“ vorgestellt. Als Obmann dieser überparteilichen Enquete-kommission und pflegepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag bin ich sehr stolz auf die geleistete Arbeit:
"Die Bevölkerung in Sachsen wird immer älter und die Sicherstellung der Pflege daher immer wichtiger. Die Enquete-Kommission hat sich in den vergangenen drei Jahren umfassend mit dieser Entwicklung auseinandergesetzt und im Ergebnis Wege aufgezeigt, wie auch zukünftig eine hochwertige und würdevolle Pflege sichergestellt werden kann. Nun muss es an die Umsetzung der im Bericht geforderten Maßnahmen gehen.
Der CDU ist es dabei wichtig, dass den Lebensbedingungen der Pflegenden Rechnung getragen wird. Der überwiegende Teil der Pflegebedürftigen will zuhause alt werden. Um dies zu erreichen, müssen nicht nur die baulichen Bedingungen in den eigenen vier Wänden angepasst oder alternative Wohnformen etabliert werden. Es gilt darüber hinaus, die meist pflegenden Angehörigen stärker zu unterstützen– beispielsweise durch Schulungsangebote, Ausbau von Beratungsleistungen oder Möglichkeiten der Entlastung.
Gleichsam ist für eine hochwertige Pflege qualifiziertes Personal unabdingbar. Wir werden zukünftig in Sachsen mehr Pflegefachkräfte benötigen und wir müssen jetzt schon dafür Sorge tragen, den Bedarf zu decken. Dazu gehört nicht nur die Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen, sondern auch die Steigerung der Attraktivität der Ausbildung."
"Zudem muss Pflege zukünftig auch neu gedacht werden. Im Rahmen der Arbeit der Enquete-Kommission wurde wiederholt deutlich, dass unterschiedliche Zuständigkeiten von Trägern eine bessere Pflege verhindern. Es gilt daher die sektorale Zergliederung zu überdenken und an den Pflegebedürftigen stärker auszurichten.
Darüber hinaus ist es dringend notwendig, eine bundesweite Diskussion über die künftige Struktur der Pflegeversicherung zu führen. Es kann nicht sein, dass mit der Verbesserung in der Qualität der Pflege automatisch mehr Altersarmut entsteht. Hier muss dringend umgesteuert werden. Die Pflegeversicherung muss eine tatsächliche Teilkasko-Versicherung werden, in der die Eigenbeiträge für die Versicherten transparent und planbar sind. Außerdem darf es kein Stigma mehr sein, im Alter Hilfe des Staates in Anspruch nehmen zu müssen."
Den vollständigen Enquete-Bericht können Sie hier nachlesen.