Unterwegs auf Erich Kästners Spuren...

Seit einiger Zeit bin ich nun schon als so genannter „Lesepate“ beim Leseförderprojekt „Lesestark! Dresden blättert die Welt auf“ aktiv. 

Zum Weihnachtslesen im Dezember 2011 wurde mir dann berichtet, dass die Viertklässler der 10. Grundschule auf der Struvestraße im neuen Jahr damit beginnen werden, „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner zu lesen.

Da kam mir die Idee: Vom berühmtesten Schriftsteller Dresdens sollten auch die Kinder meiner Partnerschule so viel wie möglich erfahren. Deshalb lud ich die beiden vierten Klassen kurzerhand zu einem Besuch im Erich-Kästner-Museum ein, das ganz in der Nähe meines Wahlkreisbüros auf der Antonstraße gelegen ist.

Kurz vor den Winterferien war es dann soweit: Am 02. Februar 2012, um 10 Uhr konnte ich die erste Gruppe an der „Villa Augustin“ begrüßen. Die Kinder waren sehr aufgeregt, denn sie wussten ja nun inzwischen schon eine Menge über Kästner, sein Leben und seine tollen Erzählungen.

Das Kästner-Museum hat dabei einen ganz besonderen Charakter, denn es wurde von seinem Gründer, dem Architekten Ruairí O’Brien, als ein „mobiles interaktives micromuseum“ gestaltet. Das heißt, das Museum entsteht erst beim Besuch; der Besucher gestaltet es quasi selbst mit. Gerade für die Kinder war dieser entdeckende Weg etwas ganz Spannendes und Aufregendes. Natürlich mussten sich die Schülerinnen und Schüler nicht alles selbst erarbeiten. Bei einer Führung nahm das Museumsteam um Frau Törpsch die Kinder mit auf Kästners Spuren durch Dresden. Immer wieder wurden die Kinder aber auch durch gezielte Fragen dazu animiert, etwas über „Emil und die Detektive“ zu erzählen und somit ihr eigenes Wissen zu präsentieren und gleichzeitig zu erweitern.

Auch ich habe an diesem Vormittag wieder einmal etwas dazugelernt: Oder wussten Sie, dass Erich Kästner als Literaturwissenschaftler einen Doktortitel besaß oder dass sein einziger Sohn zum Zeitpunkt Kästners Tod (29. Juli 1974) erst 17 Jahre alt gewesen ist?

Jedem, der dieses Museum noch nicht besucht hat, empfehle ich den Weg dorthin – es lohnt sich!